Donnerstag, 11. September 2008

Ausflug in Guadeloupe, La Ferme de Ti-Bou

Heute hatten meine Frau Sonja, meine Tochter Sina (5 1/2) und ich wieder einmal einen Ausflug in Guadeloupe auf dem Programm. Wohin es gehen wird erfahrt ihr in den nächsten Zeilen:

Für einen Sonntag doch recht früh sind wir um 08:00 Uhr aufgestanden. Die Kleine war bereits zappelig da sie wusste, dass wir heute einen Ausflug organisiert haben. Ständig fragt sie wohin es den gehe, wann wir abfahren würden, etc. etc. Alle die Kinder haben kennen das ja bestens. Wir liesen sie aber zappeln und haben ihr nur gesagt, dass dies eine Überraschung sei.

Nach dem Frühstück haben wir uns reisebereit gemacht: Picknick-Korb gepackt, mit Sonnencrème eingerieben, Sonnenbrillen aufgesetzt und ab ins Auto. Die Route führte uns zuerst dem Atlantik entlang durch die Gemeinden St. Francois, St. Anne und Gosier. Dies sind alles Gemeinden von Grande-Terre. Linkerhand immer mit Blick aufs Meer, die herrlichen Strände und auf die Insel Marie-Galante. Auf der Höhe von Gosier sahen wir auch die kleine Badeinsel Ilet de Gosier. Einfach herrlich das blaue Meer zu sehen. Zwischendurch sahen wir auch Kitesurfer die ihre Ausrüstung bereit machten oder sogar bereits gestartet sind. Der Verkehr hielt sich noch im Rahmen, es war ja Sonntag.

Kurz nach Gosier sind wir auf die Schnellstrasse eingebogen und haben so Pointe-à-Pitre und das berühmt-berüchtigte Jarry umfahren. Dabei haben wir auch die Brücke des Kanals Salée, der die zwei Inselhälften Grande-Terrre und Basse-Terre verbindet, überquert.

Nach Baie-Mahault verändert sich die Insel komplett. Ist Grande-Terre eher "flach" und doch etwas trockener ist Basse-Terre eher feucht und extrem grün. Die Flora und Fauna ist hier tropisch und es gibt grosse Tropenwälder. Auf Basse-Terre befindet sich auch der National-Park von Guadeloupe.

Nun aber weiter mit unserem Ausflug. Wir sind noch ein kurzes Stück auf der Schnellstrasse verblieben und haben die Gemeinde Petit-Bourg erstmals passiert. Kurz nach Petit-Bourg verliesen wir diese Strasse und mussten auf der anderen Seite ein kurzes Stück zurückfahren. Die Ferme de Ti-Bou hat eine eigene, kleine Ausfahrt. Die haben wir natürlich gewählt und standen nach wenigen Metern bereits auf dem grossen Parkplatz. Die Kleine hat gestaunt und sich riesig gefreut.

Nun also los zum Kassenhäuschen, den obligaten Obolus habe wir schnell beglichen, für Kinder inkl. allen Aktivitäten 12 € und für Erwachsene 6 €. Wir haben zuerst die diversen Tiergehege besichtigen. Gleich beim Eingang hat es eine Herde von Straussen. Der Park beherbergt vor allem Federvieh. Zu jeder Art wird genauestens beschrieben woher diese ursprünglich kommen, wie alt und wie gross sie werden, etc. Daneben sieht man auch viele Haustiere wie Schafe, Ziegen, Kühe und Wasserbüffel. Auf dem Weg begegnet einem immer mal wieder ein Hausschwein (cochons indochinois). Weiter hinten findet man eine grosse Herde von Eseln und Pferden . Als wir dort waren hatte es 4 Junge Esel, einfach süss und knuddelig. Die Pfade führen unter Bäumen durch, die Wärme lässt sich also gut aushalten. Es gibt auch diverse Tische und Stühle um das mitgebrachte Picknick zu geniessen.

Gleich beim Eingang befindet sich der Bereich für die ganz kleinen Besucher. Es gibt einen Spielplatz mit Rutsche und Wippe und die Möglichkeit mit Sand eine tolle Burg zu bauen.

Ebenfalls im Bereich des Eingangs befinden sich 2 tolle Hüpf-Burgen. Hier können sich die Kinder zuerst mal austoben, auch nicht schlecht, so haben es die Eltern anschliessend etwas ruhiger. Sina hat diese Burgen ausgiebig getestet und das Urteil war gut. Die obligaten Wippen und Klettergerüste fehlen natürlich auch nicht. Gleich neben den Wippen befinden sich die Trampoline. Eine Station die Sina ebenfalls ausgiebig getestet hat. Vor den Trampolin gibt es diverse verzerrende Spiegel. Wir haben uns halb krumm gelacht vor den Bildern die wir darin gesehen haben.

So, jetzt aber erst mal etwas getrunken. Im Restaurant gibt es gutes und vom Preis her akzeptables Essen, das Trinkangebot ist wie fast überall Bier, Wein, Mineral, etc. Natürlich gibt es für die Kinder auch Eis. Dies ist doch eher der Ort für uns arme, geschundenen Eltern. Von hier aus hat man den ganzen Eingangsbereich immer in Sichtweite und kann die Kindern gut beim Spielen beaufsichtigen.

Gleich neben dem Restaurant hat es Trett-Buggys die grossen Anklang finden. Die Racker können sich hier einen Buggy schnappen und Runden ums Schwimmbecken drehen. Sina wollte gar nicht mehr absteigen so grossen Spass hatte sie. Zwischendurch nur mal einen Schluck trinken und ab auf die nächste Runde. Bei einem solchen Boxenstopp haben wir den Sonnenschutz auch wieder erneuert und sie frisch eingerieben. Ganz wichtig: das Tragen eines Sonnenhütchens, ist dieser Bereich doch komplett der Sonne ausgesetzt.

Zur Abkühlung gehts nun ins Schwimmbecken. Dieses eignet sich auch gut für die ganz kleinen Kindern, ist es doch nicht all zu tief. Es gibt auch eine Wasserrutsche, die ist aber erst für Kinder ab 8 Jahren. Es hat immer jemanden auf der Plattform der dies kontrolliert und rigoros jüngere Kinder wieder von der Plattform weisst. Sicherheitstechnisch OK, Sina war aber doch recht enttäuscht. Sie hat sich aber schnell wieder beruhigt und sich den nächsten freien Buggy geschnappt und erneut ein paar Runden gedreht. Ach übrigens, es gibt auch 2er Buggys damit Mama und Papa resp. ein Elternteil mit den ganz Kleinen eine Runde drehen können.

So gings den ganzen Nachmittag, Buggy - Baden - Buggy etc. Die Zeit verflog viel zu schnell. Sina wollte und wollte nicht gehen. Beim Verlassen des Parks kommt man auch wieder an den Hüpf-Burgen und den Trampolins vorbei, natürlich nicht ohne diese nochmals ausgiebig zu testen.

Endlich haben wir es bis zum Auto geschafft. Erstmal alle Türen geöffnet und die heisse Luft aus dem Auto entweichen lassen, etwas getrunken und Sina trockene Kleider angezogen. Natürlich haben wir sie gefragt wie es ihr den gefallen hätte. Die Antwort: gehen wir morgen wieder hin? Eigentlich Antwort genug oder? Es hat unheimlich Spass gemacht, nicht nur Sina sondern auch uns. Hatten wir doch Zeit einfach ein bisschen da zu sitzen und zusammen zu diskutieren und das wunderschöne Wetter zu geniessen. Den Park kann ich allen Eltern wärmstens empfehlen, hat man so mal wieder einen ruhigeren Tag und kann ausspannen. Kaum losgefahren schlief Sina ein, war halt schon ein anstrengender Ausflug.

Das erste Stück der Heimfahrt führte uns wieder via Schnellstrasse nach Pointe-à-Pitre. Diesmal fuhren wir aber nicht der Küste von Grande-Terre entlang, sondern durchs Landesinnere. Wir duchquerten Les Abymes, Morne à L'eau und kammen so nach Le Moule. Dort hatten wir auch wieder einen tollen Ausblick auf den Atlantik. In Le Moule befindet sich der bekannte Surf-Strand Damecourt. Gleich am Strand befindet sich das Restaurant Le Spot. Vom Restaurant aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Wellen. Zudem isst man dort auch sehr gut. Wir wollten dort eigentlich noch einen kleinen Rast einlegen und die Wirtsleute, Freunde von uns, besuchen. Da Sina aber immer noch tief und fest schlief haben wir es halt gelassen und sind direkt nach Hause gefahren.

Fazit des Ausflugs:

Ein abolut empfehlenswertes Ziel für Familien mit Kindern (bis ca. 16 Jahren). Die Eltern können an diesem Tag relaxen ohne sich immer wieder um die jüngsten Familien-Mitglieder kümmern zu müssen und die Kinder haben Spass an der Anlage. Eine etwas andere Art die Karibik kennen zu lernen. Sehr empfehlenswert.

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